Ideenblitz

Klar, ein bisschen Kreativität macht jedes E-Learning besser. Aber was, wenn du gerade keine kreative Muse auf der Schulter sitzen hast – sondern nur eine tickende Deadline im Nacken? Kein Problem! Mit dieser 4-Schritte-Methode entwickelst du auch dann clevere, wirkungsvolle Ideen, wenn’s im Kopf gerade eher nach Montagmorgen aussieht.

Bevor du anfängst, in die Tasten zu hauen, frag dich:

Welches beobachtbare Verhalten soll sich nach dem E-Learning verändert haben?

Je konkreter, desto besser. Keine Floskeln wie „besser kommunizieren“, sondern: „Mitarbeitende sollen im Daily Stand-up in max. 2 Minuten die drei wichtigsten Punkte klar benennen können.“

Beispiel 1:
Mitarbeitende verzetteln sich ständig mit Kleinkram. Sie sollen lernen, Aufgaben nach Priorität zu ordnen und Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden.

Beispiel 2:
Kund:innen erhalten oft unvollständige Antworten vom Support-Team. Ziel: Die Mitarbeitenden sollen in Support-Mails strukturierter vorgehen und alle offenen Fragen in einem Rutsch beantworten.

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wie kannst du das IST- und das SOLL-Verhalten so simulieren, dass sich die Lernenden darin wiedererkennen – und zugleich Besseres ausprobieren können?

Beispiel 1:
Statt langweiligem Verzweigungsszenario nutzt du ein interaktives Aufgabenboard: Die Lernenden bekommen eine Liste von Tätigkeiten und sollen sie priorisieren. Danach fügen sie ihre Auswahl in eine (fiktive) Kalenderwoche ein – zack, greifbare Praxis!

Beispiel 2:
Gib den Lernenden echte (anonymisierte) Kundenanfragen – und lass sie eine vollständige Antwort verfassen. Im Anschluss vergleichen sie ihre Antwort mit einer optimalen Lösung und erhalten direkt Feedback. Kein „Rate das Richtige“, sondern echte Anwendung!

Wenn dein Training aussieht wie alle anderen, fühlt es sich auch so an. Also: Mach’s anders! Und keine Sorge: Du musst das Rad nicht neu erfinden – manchmal reicht’s, es einfach mal bergab rollen zu lassen.

Beispiel 1:
Kalendersimulation statt Multiple-Choice. Du hast bereits im zweiten Schritt etwas Neues gewagt – sehr gut!

Beispiel 2:
Mail-Simulation mit Direkt-Feedback. Kein trockenes Rollenspiel, sondern echtes Texten mit Aha-Effekt.

Je maßgeschneiderter deine Lösung auf das gewünschte Verhalten passt, desto innovativer wirkt sie – selbst wenn die Technik simpel bleibt.

Gut und innovative Ideen polarisieren. Und das ist gut so. Manche werden sagen: „Das ist zu aufwendig“ oder „Das haben wir noch nie so gemacht“. Und genau deshalb ist deine Lösung oft die bessere Lösung.

Mein Rat:
Wenn du selbst Feuer und Flamme für deine Idee bist, verteidige sie. Zeig, wie gut sie zum Lernziel passt. Wenn du hingegen innerlich selbst noch zweifelst – ist es vielleicht Zeit, nochmal nachzuschärfen.

Kreativität ist kein Hexenwerk – aber ein guter Zaubertrick will vorbereitet sein. Mit dieser Methode holst du in kürzester Zeit Ideen aus dem Hut, die wirken. Und wenn doch mal jemand fragt: „Wie bist du denn darauf gekommen?“ – kannst du lässig sagen:
„Na, mit Methode. Und ein bisschen Magie.“

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